Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Mittwoch, 30. Juni 2021

Gibt es in Homburg die besseren Radfahrenden?

In unserer Nachbarstadt tut sich etwas. So hat die Stadtverwaltung ihr neues Radverkehrskonzept vorgestellt - über das ich hier berichte werden, wenn mir irgendwann einmal eine Kopie davon vorliegen wird.

Doch auch so gibt es Neuerungen für die Radfahrenden in Homburg.

Bereits vor einiger Zeit hat die Stadt die Eisenbahnstraße zwischen Talstraße und Polizei für Radfahrende frei gegeben. Das ist ein Teil der homburger Fußgängerzone, die dort fast etwas schmäler ist als unsere Fußgängerzone. Um zu testen, ob es zwischen Radfahrenden uns zu Fuß gehenden zu schwerwiegenden Konflikten kommen würde.

Die sind wohl ausgeblieben. Denn nun hat die Stadtverwaltung das Radfahren auch im Rest der Fußgängerzone, also vor allem zwischen Talstraße und Marktplatz für den Radverkehr freigegeben. Der Grund: Es habe in der Vergangenheit keine nennenswerten Konflikte zwischen Radler*innen und Fußgänger*innen gegeben.

Anders in Zweibrücken: Dort beschweren sich immer wieder Mitbürger*innen via Tageszeitung, dass "Fahrradrowdies" zwischen den Passanten herumrasen und besonders alte Menschen gefährdeten.

 

Bericht im Kreisanzeiger vom 30.6.21






Gestern vormittag konnte ich selbst diese "Fahrradrowdies" beobachten: Drei oder vier Jungs im Alter von etwa 10 bis 12 Jahren fuhren langsam und ohne irgend jemanden zu stören oder zu gefährden in Richtung Alexanderplatz. Außerdem noch ein Mann im Alter zwischen 40 und 50 Jahren; auch er fuhr langsam. 

Obwohl die Fußgängerzone sehr belebt war kam es dabei zu keinen Konflikten.

So gehe ich davon aus, dass die unterschiedliche Beurteilung des Verhältnisses zwischen zu Fuß Gehenden und Radfahrenden sehr vom subjektiven Empfinden geprägt ist. Und damit auch und nicht zuletzt vom Alter und der Sozialstruktur der betreffenden Menschen.

Vielleicht sind die Probleme, die manche Zweibrücker*innen mit den Radfahrenden haben, tatsächlich nur  eine Ausprägung des jeweiligen Ordnungssinns? Die Fußgänger*innen wollen die Radfahrenden (zu Recht) nicht auf den Gehwegen haben, die Autofahrenden wollen sie (zu Unrecht) nicht auf der Straße haben, und Radwege haben wir in Zweibrücken nicht; zumindest keine, die tatsächlich exklusiv den Radfahrenden zur Verfügung stehen.


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