Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Donnerstag, 8. September 2022

Einmal mehr ...


Ich weiß nicht wie oft ich bereits diese Verhöhnung der Opfer in Polizeiberichten lesen musste: Diesen Meldung der Polizei empfinde ich als besonders unverschämt. Denn - wie es im Polizeibericht heißt - würde der Radfahrer "an Rücken, Armen und Beinen" verletzt, nicht aber am Kopf. Dennoch handelt die Hälfte der Meldung davon, dass Radfahrende gefälligst Helm tragen sollten ...

Dass der PKW-Fahrer den Unfall verschuldet hat geht im Text hingegen vollkommen unter.

Was soll das?

Hier die Meldung der Polizei:

Sonntag, 4. September 2022

Der (kleine) Unterschied zum Autofahren

 

Symbolfoto - das Bild zeigt nicht die Unfallstelle!

Heute mal eine Pressemitteilung der Polizeidirektion Landau:

Glücklicherweise nur leichte Verletzungen zog sich ein 67-jähriger Niederländer am Freitag, 02.09.2022 gegen 14:00 Uhr zu, der mit seinem Fahrrad auf einem Radweg neben der L504 in Höhe Burrweiler stürzte. Vermutlich infolge nicht angepasster Geschwindigkeit übersah er eine Bodenwelle und kam dabei zum Sturz. Vorsorglich wurde der Mann in ein umliegendes Krankenhaus gebracht, konnte dies nach einer ambulanten Behandlung jedoch wieder verlassen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Edenkoben 
Nicole Weber

So weit, so gut. Aber: Was ist mir hier aufgestoßen?

Genau: Der Radfahrer übersah vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit eine Bodenwelle!

Mal abgesehen davon, welche Geschwindigkeit dort "angepasst" gewesen wäre: Auf einer Autostraße hätte man diese Bodenwelle "aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht" vermutlich längst beseitigt. Doch der Radfahrer fuhr ja nur auf einem Radweg - da scheint man andere Maßstäbe anzulegen. Denn wer kennt sie nicht - die Bodenwelle, Wurzelaufbrüche oder kaputten Flickstellen auf den Radwegen Deutschlands. Und wie viele unnötige Stürze, Verletzungen und manchmal auch Todesfälle hat es deswegen bereits gegeben.

Die werden aber in keiner Statistik erfasst. 

Und wer kennt sie nicht, die unzähligen über Jahre hinweg nicht behobenen Schäden an den Radwegen?