Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Freitag, 6. Mai 2022

Die "Arroganz" der Radwege-Befürworter - Wer fragt nach den Fakten?

"Wir brauchen diese Straße", so Thorsten Sefrin im Verbandsgemeinderat Zweibrücken Land. Wer "wir" ist und wozu die "Alte B10" zwischen Zweibrücken und Contwig gebraucht wird, darüber gibt es leider keine Aufschlüsse. Doch die Befürworter einer Radweglösung auf der Trasse der "Alten B10" als arrogant zu verunglimpfen ersetzt keine Argumente.

Wer mit dem Fahrrad den Mut aufbringt, diese katastrophale Schüttelstrecke zu befahren, wird auch festgestellt haben, dass kaum ein Auto diese Strecke benutzt. Zwar habe ich keine Verkehrszählung dort durchgeführt, doch würde es mich sehr wundern, wenn über den ganzen Tag verteilt mehr als fünfzig Autos pro Stunde diese Straße nutzen würden.

Violett - "Alte B10"

Wozu auch: Einen minimalen Wegevorteil bringt sie allenfalls den Bewohnern Contwigs, die südlich der Bahnstrecke wohnen, und auch nur dann, wenn das Ziel in Zweibrücken in oder um die Annweilerstraße liegt. Alle anderen Ziele ab Contwig sind besser, schneller und sicherer über die L471 oder über die Truppacher Straße zu erreichen, deren Sanierung sowieso ansteht.

Ganz anders sieht es für den Radverkehr aus: Der wird als "Pirminus-Radweg" über genau diese Holperstrecke geführt und (trotz seiner miserablen Qualität) von Alltagsradelnden wie auch von Radreisenden genutzt. Denn die Alternative, an der Dorndorfkreuzung die Straße zu kreuzen, die Contwigerhangstraße und den anschließenden holprigen Wirtschaftsweg zu nutzen, nur um anschließend in Contwig wieder die L471 kreuzen zu müssen ist für die Radfahrenden deutlich umständlicher.

Warum also kleben Teile der örtlichen Politik so am Autoverkehr in dieser Straße? Haben diese Politiker Angst davor ein Beispiel zuzulassen, bei dem den Autofahrenden "etwas weggenommen wird"?

Am Geld jedenfalls kann es nicht liegen: Wird die "Alte B10" zum Radweg umgebaut so haben Stadt Zweibrücken und der Landkreis Südwestpfalz auf viele Jahre hinaus außer den Straßendiensten keinerlei Unterhaltskosten mehr, anders als bei einer Autostraße, die bereits wenige Jahre nach einer Sanierung wieder baulicher Pflege bedarf.

Unter dem Strich kann ich mir nur vorstellen, dass es den eingefleischten Autofahrenden fast körperlichen Schmerz bereitet auch nur einen Meter (eigentlich für sie nutzlose) Straße an den Radverkehr abgeben zu müssen...

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