Radfahren in Zweibrücken

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Miteinander geht es besser

Freitag, 4. Februar 2022

Ost-West-Achse: Zwischen Schließ und Homburger Straße

Im letzten Teil schrieb ich über die Situation am Rosenweg und mein Unverständnis, warum sich der Bauausschuss der Stadt dort so schwer tut.

In diesem Teil gehe ich in die Verlängerung, nämlich von der Schließ bis zur Homburger Straße. Zunächst führt der Weg über die für den motorisierten Verkehr gesperrte Straße entlang der Rennwiese zur Saarlandstraße und weiter über die (ebenfalls gesperrte) Gestütsallee zur Gutenbergstraße und zum Herzogplatz. 

Breiter Weg, hier korrekt
beschildert

Aus Radfahrersicht gibt es - neben der zum Teil sehr chaotischen Beschilderung - nur zu bemängeln, dass FußgängerInnen und Radfahrende bunt gemischt die gesamte Breite der Straße nutzen. Das macht es mitunter etwas schwierig für den Radverkehr zwischen den Fußgruppen in Schlangenlinien durchzukommen.

Zwar existiert über die gesamte Länge auch zusätzlich ein (asphaltierter) Gehweg, doch der ist recht schmal, sehr uneben und wird von den zu Fuß Gehenden zu Recht nur ungern genutzt. Daher wäre es sehr hilfreich, wenn der Verkehr etwas "entmischt" werden könnte. Das mit dem Gutachten beauftragte Ingenieurbüro schlägt vor, beide Straßen neu zu asphaltieren und durch eine ebenerdig eingepasste, aber farblich abgesetzte Steinreihe zu trennen.

Unser Vorschlag (ADFC, pro Fahrrad) wäre deutlich preiswerter geworden: Eine weiße Linie über die gesamte Länge der Straße und ein paar Piktogramme auf der Fahrbahn hätten den gleichen Effekt erzielt; allerdings ist die Fahrbahn an einigen Stellen recht marode und hätte sowieso in den nächsten Jahren erneuert werden müssen.

Der Fußverkehr soll dabei auf der Schwarzbachseite, der Radverkehr auf der vom Wasser abgewandten Seite geführt werden. Die Unterführung der Saarlandstraße stellt ein kleines Problem dar, da sie nicht breit genug für eine Trennung der beiden Verkehrsarten ist. Dort müssen Rad- und Fußverkehr also koexistieren. Da es sich aber nur um wenige Meter handelt und viele FußgängerInnen lieber die Saarlandstraße ebenerdig queren sollte das kein wirkliches Problem darstellen.

Ladestation Herzogsplatz abgebaut,
Fahrradständer sind Spenden!
Die Gutenbergstraße muss niveaugleich überquert werden. Allerdings hält sich die Verkehrsbelastung dort in Grenzen; eine wesentliche Beeinträchtigung des Radverkehr kann ich dort nicht erkennen.Etwas problematischer ist das kurze nun folgende Stück. Rad- und Fußverkehr teilen sich eine mit Plattenbelag versehene kurze Strecke. Allerdings würde der vorhandene Platz ausreichen, bis zum Herzogsplatz über eine Verbreiterung des Wegs eine Trennung der Verkehrsformen wieder herzustellen.  

Weiter führt die Radstrecke durch die Schillerstraße. Als Sackgasse ist die wenig verkehrsbelastet und kann daher als unkritisch betrachtet werden.

Das nun folgende Stück möchte ich aus mehreren Gründen etwas intensiver betrachten.

Geh- und Radweg auf der Brücke?

An der Kreuzung Bismarckstraße wird der Radverkehr links abbiegend über die Schwarzbachbrücke geführt, um direkt nach der Brücke wieder nach rechts parallel zum Schwarzbach weiter zu fahren. Der Gehweg über die Brücke ist recht schmal und als "Gehweg" "Radfahrer frei" ausgeschildert. 

In meinen Augen wäre es deutlich sinnvoller, die Brücke selbst mit Schutzstreifen für Radfahrende zu versehen! Breit genug ist sie dazu. Oder man wählt gleich eine Alternative, aber dazu später mehr.

Blick zurück

Von der Kaiserstraße also sind wir nach rechts in die Jakob-Leyser-Straße eingebogen und fahren direkt am Bachufer weiter (am Wichernhaus entlang) zur Kohlenhofstraße. Ihr folgen wir Richtung Ernstweiler. Zunächst führt sie entlang der Böschung des Schwarzbachs, der an dieser Stelle etwas 2 Meter unter dem Niveau des Weges verläuft. Doch bald darauf schwenkt der Wegverlauf nach links in Richtung Bahnstrecke und bleibt dort parallel zur Bahn.

Böschung an der Kohlenhofstraße

Das Gutachten empfiehlt hier wieder mal ein Geländer. Doch das brauchen wir gar nicht. Die Trasse ist dort überall zwischen 3 und 4 Meter breit. Auf der Seite zur Bahn hin ist aber noch genügend Platz, um den Weg um etwa einen Meter dorthin zu verlegen. Da es dort auch nicht die volle Wegbreite braucht und das Gelände zum Bachufer hin möglicherweise nicht ausreichend standfest ist ist diese kleine Verlegung durchaus angeraten. Und schon sind die Abstände zur Böschung so groß, dass an den meisten Stellen gar kein Geländer mehr erforderlich sein wird.

bisher: grün, alternativ: rot

Es gäbe allerdings auch eine Alternative: Man könnte die Kreuzung Bismarckstraße geradeaus queren und den vorhandenen Weg gegenüber der Einmündung Gasstraße nutzen um dort erst den Scharzbach zu queren. Allerdings bräuchte es dann eine breitere Brücke; die vorhandene Brücke ist definitiv zu schmal.

Der Rest ist soweit ganz okay. Das dicke Ende kommt am Schluss, denn nun geht es entgegen der Fahrtrichtung entlang der Homburger Straße Richtung Einöd. Fortsetzung folgt!



Blick in Richtung Stadtmitte:
Hier herrscht Gegenverkehr



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