Radfahren in Zweibrücken

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Dienstag, 26. Januar 2021

Wieder einmal: Radfahrer stirbt unter abbiegendem LKW

Viel zu oft werden Radfahrende "übersehen"

Die Pressemitteilung der Polizei klingt nüchtern:

Nach aktuellem Ermittlungsstand fuhr ein 70-jähriger Fahrradfahrer aus Landau auf dem Fahrradweg in der Horststraße in Richtung Horstbrücke. Ein 60-jähriger LKW-Fahrer bog von der Albrecht-Dürer-Straße kommend nach rechts in die Horststraße ein und übersah hierbei den von rechts kommenden Fahrradfahrer auf dem Fahrradweg. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß, infolgedessen der Fahrradfahrer unter den LKW geriet und an seinen schweren Verletzungen noch vor Ort verstarb.

Etwas widersprüchlicher hört sich das in der Meldung der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" an: Der Radfahrer soll danach in falscher Richtung auf dem Radweg gefahren sein; ist der LKW also wirklich rechts abgebogen, so muss der Radfahrer jederzeit im Sichtfeld des Fahrers des LKW gewesen sein.

Doch ganz gleich in welche Richtung der Radfahrer unterwegs war: Der Unfall hätte nicht passieren müssen. Denn bereits seit Jahren bieten die LKW-Hersteller Abbiegeassistenzsysteme an, die solche Unfälle verhindern können. Doch leider ist es ausgerechnet das Bundesverkehrsministerium, das den verpflichtenden Einbau dieser Geräte verhindert - übrigens anders als in mehreren anderen Ländern der EU! 

Wie so oft setzt die Bundespolitik auf Freiwilligkeit und macht sich so ausschließlich zum Büttel der Industrie. Was ist schon ein Menschenleben wert verglichen mit der Ersparnis, den die Käufer von LKWs und Bussen so erzielen!

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