Im Rahmen des NRVP 2020 (Nationaler Radverkehrsplan 2020 des Bundesministeriums für Verkehr) hat die Uni Kassel untersucht, welche Kosten welche Verkehrsträger wirklich verursachen.
Das war bisher nicht so einfach festzustellen, weil die Kommunen bisher ganz unterschiedliche Berechnungsmodelle nutzten und dadurch kaum vergleichbare Zahlen erhielten. So bezogen manche Kommunen die Kosten für innerstädtische Landes- und Bundesstraßen mit ein, andere hingegen berücksichtigten diese Kosten nicht, weil die Straßen selbst nicht in kommunalem Eigentum sind. Daher war oft das einzige Verkehrsmittel, dessen Kosten genau ermittelt waren der ÖPNV. Die Kosten für LKWs, PKWs, Radfahrende und Fußgänger hingegen blieben intransparent.
Die Uni Kassel hat nun ein Excel-Tool bereitgestellt, mit dessen Hilfe sich die Kosten der verschiedenen Verkehrsmittel ermitteln und vergleichen lassen. Der Kasseler Verkehrswissenschaftlicher Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer kommt zu einer klaren Aussage: Der Radverkehr bekommt die geringsten Zuschüsse. Der PKW-Verkehr kostet die öffentliche Hand und die Allgemeinheit rund das dreifache des ÖPNV, denn er erfordert ebenso wie der ÖPNV Investitionen, bringt den Kommunen aber keine unmittelbaren Einnahmen.
Weitergehende Informationen zum Thema finden sich auf den Seiten des Nationalen Radverkehrsplans des Bundesministeriums für Verkehr.
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