Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Mittwoch, 5. August 2020

Der Pfälzische Merkur mahnt mehr Tempo in der Radverkehrsplaung an

In seiner Ausgabe vom 31.7.2020 mahnt Lutz Fröhlich vom Pfälzischen Merkur zu mehr Tempo in der Erstellung (und Umsetzung) eines Radverkehrskonzepts.

Zur Recht, wie ich meine. Denn Zweibrücken bietet gute Voraussetzungen dafür, dass Radfahren attraktiv und sicher werden kann. Doch anders als in unserer Nachbarstadt Homburg gibt es im Stadtgebiet von Zweibrücken praktisch kaum Radverkehrsinfrastruktur. 

Es existieren keine "echten" Radwege, es gibt kaum ordentliche Fahrradparkplätze (außer am Bahnhof, die sind vorbildlich), und an vielen Stellen entsprechen die benutzungspflichtigen Rad-/Gehwege nicht den Vorgaben für Radverkehrsanlagen (ERA 2010).

Doch warum könnte Zweibrücken eine Fahrradstadt sein? Folgende Gründe sprechen dafür:
  • fast alle Stadtteile sowie die wichtigsten Gemeinden des Umlands sind ohne Bergstrecken zu erreichen
  • die meisten großen Arbeitgeber der Stadt liegen im Tal
  • die wichtigsten Nachbarstädte sind nur wenige Kilometer entfernt und ebenfalls ohne Steigungen anzufahren
  • und viele Menschen wollen einfach mehr Wege im Alltag mit dem Rad zurücklegen können
  • in allen Zügen von und ab Zweibrücken ist die Fahrradmitnahme problemlos möglich, sodass auch entferntere Ziele bequem mit dem Rads erreichbar sind
Auch die Hügel nach Mörsbach oder Wattweiler lassen sich mit den boomenden Pedelecs gut erreichen - wenn es denn sichere Wege dorthin gäbe. Denn hier liegt das große Problem Zweibrückens: Sichere und komfortable Radwege existieren ganz einfach nicht.

Stattdessen kommen sich Radfahrende und zu Fuß Gehende immer wieder in die Quere: Auf einigen für Radfahrer freigebenen Gehwegen, oder dort wo zwar Platz wäre, aber eine zumindest optische Trennung zwischen den beiden Gruppen nicht realisiert ist.

Dort wo in Zweibrücken ein Minimum an Infrastruktur für Radfahrende gegeben ist passieren dann Dinge wie diese hier: Der Fahrer eines Lieferwagens hält halb auf dem Gehweg, halb auf dem Fahrradstreifen, und die Ladebucht direkt davor ist frei! Verstehe das wer will.
Kein Einzelfall: Lieber den Fahrradstreifen blockieren als die Ladebucht nutzen

Ich wünsche mir daher ein Radverkehrskonzept, das die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer abbildet: Denn auch die Radfahrenden sind Verkehrsteilnehmer. Die Initiative pro Fahrrad und der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) helfen gerne, ein zukunftsweisendes Konzept zu erarbeiten.

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