Radfahren in Zweibrücken

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Mittwoch, 20. Mai 2020

Kinder mitnehmen - aber richtig!

Kindertransport mit dem Fahrrad - viele Optionen
Wer kennt nicht die idyllischen Bilder aus den Filmen der 60er Jahre: Kinder auf dem Fahrrad nehmen andere Kinder mit - auf der Sitzstange, auf dem Gepäckträger, auf dem Lenker.

Diese Form des Transports ist glücklicherweise meist längst Geschichte. Zum einen ist die Mitnahme von Kindern auf dem Fahrrad nur unter bestimmten Bedingungen gestattet, zum anderen sind die Eltern auch aufmerksamer und vorsichtiger geworden.

Bevor die Entscheidung über die Art der Mitnahme von Kindern ansteht, stellt sich erst die Frage nach den Kosten. Die unterscheiden sich nämlich von System zu System ganz erheblich. Auch ganz wichtig: Wie komme ich damit zurecht? Kann ich das Kind ohne Hilfe Dritter überhaupt mitnehmen?

Eine erste Orientierung bietet der Fahrradhändler. Doch bietet er überhaupt alle Möglichkeiten an? Und kann man die auch vor dem Kauf ausprobieren? Was mache ich, wenn zum ersten noch ein zweites Kind kommt? Wie sicher ist mein Kind bei einem Unfall? Welche Strecken möchte ich mit meinem Kind zurücklegen? Verändert sich das Fahrverhalten meines Fahrrads? Ist die Bremse mit dem zusätzlichen Gewicht nicht überfordert?

Ein Kriterium zur Entscheidungsfindung ist das Alter des Kindes. Die ganz Kleinen können nur in einer Babyschale transportiert werden. So kommen eigentlich nur zwei Systeme in die Wahl: Lastenrad oder Kinderanhänger. Erst wenn die Kleinen sicher sitzen und später selbst mittreten können bieten sich weitere Möglichkeiten.

Das Lastenrad


Lastenräder gibt es in den unterschiedlichsten Variationen
Beim Lastenrad sitzt das Kind vor dem Elternteil in einem Transportbehälter. Er erlaubt die Montage von Babyschalen, größere Kinder können mit den installierten Sicherheitsgurten gesichert werden. Platz ist auch für die Mitnahme von Spielsachen, zusätzlicher Kleidung und vielen weiteren Dingen. Und wenn das Lastenrad nicht für den Kindertransport gebraucht wird taugt es auch für den Wocheneinkauf.

Die Hersteller bieten eine breite Palette unterschiedlicher Lösungen an, sodass auch anspruchsvolle Eltern fündig werden können. Der Nachteil: Lastenräder können - besonders wenn sie mit Elektrounterstützung ausgestattet sind, richtig ins Geld gehen.

Der Kinderanhänger


Zwei Kinder plus Gepäck passen in die meisten Kinderanhänger
Deutlich günstiger sind spezielle Kinderanhänger. Die sind zwar für weniger Geld zu haben, doch sollte der Preis nicht das einzige Kriterium sein.

Da der Kinderanhänger gezogen wird und die Kinder daher nicht im Blickfeld der Eltern sind muss unbedingt auf ein hohes Sicherheitsniveau geachtet werden. Keinesfalls dürfen Hände oder Füße in die Speichen kommen oder die Kinder sebständig Gurte lösen und aussteigen können.

Zu den Vorteilen gehört dass sich das Fahrverhalten des Gespanns wegen des niedrigen Schwerpunkts kaum ändert und dass meist ein kleiner Gepäckraum vorhanden ist, der Kleidung, Spielsachen und Verpflegung aufnimmt.

Bei vielen Modellen ist ein Umbau zum Buggy möglich.

Neben dem Umstand, dass die Kinder nicht ständig beobachtet werden können gibt es einen weiteren Nachteil: Ein Kinderanhänger braucht Platz, wenn er nicht genutzt wird. Auch dann, wenn es ein klappbares Modell ist. Außerdem ist auf die Zuladung zu achten: Wenn die Kinder etwas größer werden wird es mit dem Gesamtgewicht schon eng. Und am Wochenende kann der Anhänger auch zum Einkauf genutzt werden.

Die Trailersysteme


Trailersysteme nehmen Kinderfahrräder auf oder bestehen nur aus Kupplung, Rahmen mit Sattel und Hinterrad
Sind die Kinder etwas größer und möchten mitstrampeln, empfehlen sich Trailersysteme. Sie ersetzen das Vorderrad des gekuppelten Kinderrads oder heben es so an, dass das Kinderrad nicht selbst gelenkt werden kann. Das Kind "fährt mit", kann mithelfen oder sich ziehen lassen und bleibt dennoch immer fest mit den Eltern verbunden.

Nachteil: Das Trailersystem kann für keinen anderen Zweck genutzt werden.

Der Kindersitz


Kindersitze sind die billigste Möglichkeit, Kinder mitzunehmen
Zuletzt sei die preisgünstigste Variante genannt: Den Kindersitz. Meist wird er auf dem Gepäckträge angebracht, nachmal auch hinter dem Lenker. Das Kind sitzt festgeschnallt in seinem Sitz. Der Vorteil ist - wie bereits geschrieben - der Preis. Außerdem nimmt er bei Nichtgebrauch nicht allzu viel Platz weg.

Die Nachteile sind allerdings zahlreich. Der Kindersitz verschlechtert das Fahrverhalten und die Stabilität des Fahrrads drastisch, das Angurten des Kindes im montierten Sitz ist mitunter sehr schwierig. Manchmal wird auch das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrads (Fahrrad + Fahrer + Kind im Kindersitz) überschritten.

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