Radfahren in Zweibrücken

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Mittwoch, 25. März 2020

Mühlenradweg bei Wallhalben - Stand des Ausbaus?

Der Mühlenradweg - wo bleibt der Fortschritt?

Die Sperre ist aus dem Weg geräumt - doch ist der Weg frei?
Wie der SWR bereits im letzten Jahr meldete sollte der erste Abschnitt des Mühlenradwegs zwischen Wallhalben und der Kneispermühle bereits im Oktober 2019 fertiggestellt sein. Ich selbst befuhr den ganzen Weg im Oktober 2019 und durfte feststellen, dass der Weg in weiten Bereichen unpassierbar war. Intensive Bauarbeiten hingegen konnte ich nicht feststellen, auch wenn einiges an Material und eine Baumaschine vor Ort herumstanden und -lagen.

In diesem Frühjahr nun wurde gemeldet, dass die Bauarbeiten bereits wieder in Gange seien und (zumindest der erste Abschnitt bis zur Kneispermühle) bald fertig sei. Also befuhr ich heute diesen Weg in seiner vollen Länge von Wallhalben bis nach Thaleischweiler-Fröschen.


Wobei: Befuhr ist sicher der falsche Ausdruck. Denn der Weg ist eigentlich immer noch (und noch mehr als letztes Jahr) unpassierbar.

Das große Problem dieses Weges ist die Entwässerung. Man sieht an vielen Stellen Drainagerohre, die das Wasser vom Hang zur Talseite leiten sollen - manchmal klappt das sogar. Oft genug jedoch auch nicht, denn das Wasser kommt aus dem Hang und läuft mangels Entwässerungsrinne am Hang direkt über den Weg, auch wenn 5 Meter weiter ein Drainagerohr liegt.

Matsch oder Spurrinnen oder beides!
Dann ist der Weg so vermatscht, dass ich mit meiner Straßenbereifung gelegentlich richtige Probleme mit Traktion und Spurhalten bekam. Erschwerend kommt hinzu dass die Fahrspuren der Baumaschinen selbst zu großen Schlammlöchern geworden sind. Auf den etwa 10 8 Kilometern ab Wallhalben trifft das sicher auf etwa 2 Kilometer zu.

Die liegen auch schon Wochen da!
Und wo der Weg eigentlich passierbar wäre liegen noch immer Bäume quer über dem Weg. Ich habe mein Rad drüber gehoben und drunter durchgequetscht. Radwanderern jedoch kann man das keinesfalls zumuten. Und obwohl wir jetzt schon einige Tages bestes Bauwetter haben kann man nirgendwo irgendwelche Arbeiten am Weg erkennen.

Und die hier auch!
Wirklich schade ist das, denn die Markierung ist da und nirgendwo ist die Einfahrt in die Wege gesperrt. Wenn ein Radwanderer aber erst mal die ersten "Feuchtgebiete" überwunden und dann auch den ersten Schwung umgestürzter Bäume überklettert hat ist er schon frustriert, wenn er einen Kilometer weiter vor der nächsten Gruppe von Baumstämmen oder tiefen Schlammlöchern steht.

Meine Meinung dazu: Hier rächt sich der "Billig-Ausbau" mit den Ziel eines wassergebundenen Wegs. Hätten sich die Entscheidungsträger für eine zweieinhalb Meter breite feste Fahrbahndecke entschieden könnte das alles bereits fertig sein. Matschlöcher gäbe es keine mehr, selbst wenn das Wasser quer über die Straße läuft. Und behaupte mir keiner, dass eine wassergebundene Oberfläche besser für den Naturschutz sei: Die Oberfläche ist in beiden Fällen gleichermaßen versiegelt, was meines Erachtens wegen der geringen Breite des Weges aber kein Problem ist.

Schade also um die verpasste Chance.


Noch eines ist zu kritisieren: Kommt man in Höhe der Faustermühle am Ende des Mühlenradwegs an und möchte in Richtung Zweibrücken fahren, kann man nur noch auf der Zweibrücker Straße im Autoverkehr nach Thaleischweiler-Fröschen fahren, um im Ort über die Gleise zu wechseln und erst dann wirklich Richtung Zweibrücken fahren zu können.

Ein Wirtschaftsweg, der "hinter" der Einmündung durch Leitplanken abgetrennt ist und in Richtung des Radwegs nach Zweibrücken führen könnte ist wegen der Leitplanken nicht zu erreichen. Wo bleibt also die Anbindung ans weitere Radwegenetz?

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