Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Freitag, 26. Februar 2021

Zweibrücken: Keine funktionierende e-Bike-Ladestation mehr

So sah die Ladestation am Rathaus
zuletzt aus 
Es war einmal - so fangen manche Märchen an, und nicht alle enden gut.

Wir hatten in Zweibrücken mal drei Ladestationen für e-Bikes, zwei davon in der Innenstadt (vor dem Rathaus und im Rosengarten) sowie eine vor der Eishalle am Outlet. Wobei: Die an der Eishalle kann man nicht wirklich ernst nehmen, denn sie war die meisten Zeit - zumindest immer wenn ich nachgesehen hatte - nicht angeschlossen.

Die beiden anderen Ladestationen hingegen funktionierten wohl eine zeitlang. Besonders die Ladestation am Rathaus war von verschiedenen Menschen immer wieder mal genutzt worden um Mobiltelefone aufzuladen.

Nun sind sie fort - abgebaut vom Betreiber, den Umweltbetrieben Zweibrücken. "Vandalen" haben sie zerstört, die mehr als robusten Gehäuse zersplittert, die Ladeanschlüsse aus den Halterungen gedrückt und die Displays mit Farbe überpinselt oder mit Aufklebern überklebt. 

Dass die Ladestationen zumindest zeitweise nicht mehr funktionierten, habe ich bereits im letzten Jahr festgestellt und per Mail an die Stadt gemeldet. Ohne Resonanz. Jetzt weiß ich mehr: die Stadtverwaltung war der falsche Ansprechpartner, ebenso wie die Stadtwerke. 

In diesem Frühjahr (vor ein paar Wochen) bekam ich zumindest von den Stadtwerken eine Antwort: Die Umweltbetriebe seien der richtige Ansprechpartner. Und so habe ich die Defekte auch an die Umweltbetriebe gemeldet. Eine Antwort erhielt ich nie.

Doch Anfang der Woche tat sich etwas: Die beiden Ladestationen in der Stadt wurden entfernt. Der Presse konnte ich entnehmen, dass eine der Stationen wohl repariert werden soll; die zweite sei möglicherweise irreparabel. Das ist besonders schade, weil es sich bei diesen Ladestationen um die Modelle einer österreichischen Firma handelt, die gleich mehrere Vorteile bieten: Man braucht nur das passende Kabel (man kann es sogar vor Ort ausleihen), das eigene Ladegerät darf gerne zu Hause bleiben. Sie laden bis zu 4 mal schneller als das eigene Ladegerät, und sie sind elektrisch so ausgeführt, dass auch bei Regen geladen werden kann und darf.

Wenn also künftig nur noch eines der beiden Ladegeräte wieder installiert werden wird - ausgerechnet das vorm Rosengarten und nicht das vom Standort her bessere vorm Rathaus - werden sich so manche Radreisende überlegen, die Mittagspause zum nachladen der Akkus lieber in Blieskastel oder in Homburg zu verbringen. Dort nämlich gibt es gleich einige Ladestationen mit direktem Zugang zur Gastronomie. Sollte man es in Zweibrücken aber Ernst meinen mit der Förderung des Tourismus muss am Rathaus auch in Zukunft wieder eine Ladestation stehen. Oder aber - ein paar Schritte entfernt - auf dem Hallplatz, wo man im Sommer von der Außenbestuhlung von Restaurant oder Eiscafé das eigene Rad im Blick behalten könnte.

Was mich auch wundert: Haben wir tatsächlich ein größeres Problem mit Vandalismus? Oder liegt das Problem eher darin, dass die Pflege der Stationen (entfernen von Aufklebern, Ersatz fehlender Steckdosendeckel usw.) unterblieben ist. Wir wissen ja: Wo Müll liegt, wird Müll dazugeworfen, wo Aufkleber sind, werden weitere Aufkleber dazu geklebt, und so weiter. Oder anders herum: Gepflegte Installationen werden weniger häufig beschädigt als welche, die sowieso ungepflegt sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen