Radfahren in Zweibrücken

Radfahren in Zweibrücken
Miteinander geht es besser

Freitag, 13. November 2020

Wie stark ist die Zunahme des Radverkehrs in Corona-Zeiten wirklich?

Wege statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Fahrrad zurückzulegen ist nach Meinung aller Fachleute in Pandemiezeiten ein guter Schutz gegen Ansteckungsgefahren. Man kommt sich nicht zu nahe, hat immer frische Luft und tut ganz nebenbei auch etwas für die eigene Gesundheit.

Gefühlt sehen wir alle, wie stark der Radverkehr in den letzten Monaten angestiegen ist. Doch gibt es nur wenige verlässliche Zahlen, die konkret Auskunft über die Zunahme geben können. Wie  so oft weiß Google durchaus etwas mehr über uns:



So hat Google gemessen, wie stark die Nachfrage nach Routenplanung für das Verkehrsmittel Fahrrad gewachsen ist. Die oben dargestellte Grafik zeigt die Ergebnisse: So ist die Anzahl der geplanten Routen für's Fahrrad in Finnland um gut 300 Prozent gestiegen; sie ist also im Juni 4 mal so hoch gewesen wie noch zu Beginn des Jahres. Für Deutschland weist die Google-Grafik einen Anstieg um über 170 Prozent aus, also auf den 2,7-fachen Wert.

Auch zu den tatsächlich zurückgelegten Wegen gibt es Zahlen. eco counter, ein Unternehmen, das Mobilität misst, vergleicht die gemessenen Werte vom September 2020 mit dem September 2019:



Gut zu erkennen ist, dass der Radverkehr in Deutschland in diesem Zeitraum um mehr als 20 Prozent zugenommen hat! 

Genauere Aussagen für Deutschland ergeben sich aus dem Mobilitätsmonitor 2020, den das Institut für Demoskopie Allensbach am 13. Oktober veröffentlicht hat.


(c) IFD-Allensbach

So geben 36 Prozent der Bevölkerung an, mehr Wege zu Fuß zurückzulegen, 32 Prozent nutzen verstärkt das Fahrrad. Interessant auch das Fazit, das so zusammengefasst wird:

Die meisten durch die Krise erzwungenen Veränderungen wollen die Bürger mittel- und langfristig nicht beibehalten, insbesondere nicht den Verzicht auf Fern- und Flugreisen

Ausnahmen: der Trend zur Mobilität per Rad und zu Fuß

Pkw und Fahrrad sind die mit Abstand am häufigsten genutzten Mobilitätsoptionen, die auch von der Mehrheit der Nutzer als unverzichtbar eingestuft werden


Quellen: 

ECF "Ist der Fahrradboom real?" 

eco-conter Übersichtsseite Fahrradverkehr 

IFD-Allensbach - Deutsche Akademie für Technikwissenschaften 

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